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Georg / Heute Nacht (double feature)

by ALSO

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Rosary Song 04:00
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Blutschuld 00:47
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Interlude 1 02:03
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Foehn Suburb 03:41
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Interlude 2 02:40
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Mankind 02:38
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Klage 04:07
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Grodek 02:06
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In the East 06:20
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Helian 05:51
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22.
Schweige, mein Herz! Der Kaiser ist mächtig Was man genau weiss, muss man nicht sehen Töte deinen Geist und der Himmel steht dir offen Töte deinen Geist und die Hölle ist schon da Die nackte Wahrheit trägt ein goldenes Kleid Die Nacht der Wahrheit bricht herein Und eine Sonne stirbt – Ein neuer Morgen schreit Brich denn, mein Herz! Doch vergiss nicht zu lächeln Eiskalte Luft kann auch verbrennen Habe deine Lust am Herrn doch nicht am Menschen Habe deine Lust am Himmel doch nicht der Welt Die nackte Wahrheit... Töte den Kaiser! Töte den Geist!
23.
Herz 03:35
Also öffne den Mund und würg mit aller Macht Horch! Was fällt zu deine Füssen mit dumpfem Donnerschlag Feuchter Muskelball, der du dich windest in ungewohnter Erde, roter Geifer speit aus deinen Mäulern Hinaus, hinaus! Ein Gott stirbt heute Nacht und eine Seele lacht Ein Hieb zermalmt die Zeit und eine Seele schreit Die Leere in unserer Brust umfasst die ganze Welt Ein schwarzer Todesstreifen vor unserem Innersten Kein Graben je so tief kein Stacheldraht so kalt kein Scheiterhaufen so heiß und tödlich so grell entflammt wie unsere Seelen Ein Gott stirbt... Du ruhst für lange mein Herz Welch Wüste in unserer Brust
24.
Der Tod ist eine bleiche Frau von reizender Gestalt hat Lippen süss wie Morgentau doch Ach! wie eisig kalt Und flammengleiches rotes Haar ihr Angesicht umwallt ein feister Pelz wie sonderbar! verhüllt ihre Gestalt Der Pelz ist schmutz- und kotdurchtränkt von Tränen, Schweiss und Qual und was in ihm sich mal verfängt bleibt dort als festes Mal So klebt an ihm gar Vielerlei wie Kreuze jeder Art auch Sterne, Monde alt und neu sind an ihm aufbewahrt Sie hängen dicht und schleifen mit leis klappernd ohne Ruh und doch mit jedem neuen Tritt kommt Neues noch dazu Der Tod ist eine bleiche Frau mit flammengleichem Haar die Lippen süss wie Morgentau – und lächelt sonderbar
25.
Metze Stadt 02:46
Die feiste Hure Stadt öffnet heut nacht den gierig roten Schlund aus allen fett'gen Poren schwitzt sie Menschen bleichgestählt und bunt Ihr harniges Parfum umfasst die Säfte der Vergänglichkeit grelle Stimme voller Gas und Stahl lacht auf in Grausamkeit Dein geiles Keuchen unsere Todesglocken Zwischen deinen Schenkeln blutig warm und nass in dir ersticken, in dir erfrieren Dir, o Metze Stadt, unseren Hass! Die feiste Hure Stadt brüllt aus heut nacht den gröbsten Fluch ihr Lampenkleid bedeckt dies wilde Grauen gleich einem Bahrentuch Ihr alkoholgesüßter Atem weht durch Strassenschluchten tief erweckt ein schwarzes Tier, das tagsüber im Dunkeln schlief Dein geiles Keuchen...
26.
Ein schwarzes Tier wetzt heute nacht die Zähne voll Geduld Und ein gepresster Geist stöhnt keuchend auf in düsterer Schuld Und an dem bleichen Leib saugt scharf ein Gott mit Allgewalt Und scharf ist auch der Kuss des Stahles, gleissend hell und kalt Und eine bleiche Brust erbebt heut nacht in wilder Gier und unter dunklen Blättern raschelt scheu ein schwarzes Tier Und zwischen schweren Kissen lauert leis ein süsser Tode Und süss ist auch der Kelch der Wunden, brennend heiss und rot Und ein gequälter Schrei sprengt heut nacht einen stummen Mund Und ein befreiter Geist macht einen ungeheuren Fund Und grausam brüllt ein schwarze Tier, das einem Hirn entsteigt Und eine dunkle Nacht grinst höhnisch schief – und schweigt
27.
Bleiches Gefühl schläft unter Bäumen Schreiendes Tier stirbt und verwest Mit zitternden Händen auf feuchtkalten Strassen Weinender Stahl verfinstert die Stille Heute Nacht ertrinken in schwarzen Wassern Ein schwaches Leben unter faulenden Blättern Die Zärtlichkeit der Welt in diesem Schnitt Mit rotlackierten Nägeln sanft ans Holz geschlagen Die endlose Sünde eines Augenblicks Heute Nacht ertrinken in schwarzen Wassern Was kümmerts wenn eine Seele stirbt – Seelen schreien leise Den Kelch zu leeren ist das Ziel
28.
Bakterien 06:51
Warum scheinen Totenschädel immerzu zu lächeln? Weil die nie rastende Raspelzunge des Wurmes beim Entfernen der Kopfhaut ein unwiderstehliches Kitzeln hervorruft? Warum schreit der Mensch bei der Geburt? Beide scheinen etwas Unerhörtes zu wissen. Unerhört und UnERHÖRT – jungfräulich, noch nie durch ein menschliches Ohr befleckt und ebenso verworfen und empörend. Beides Eins. Alles Eins. Alles ist Eins Die klägliche Lächerlichkeit des nackten Menschen. In seiner Gottgleichheit an ein Stück Fleisch aus einer Metzgereiauslage erinnernd. Wie ein Schaf an ein Bett gepflockt und voltigierend in immer engern Kreisen zum Endziel strebend. Die Vorstellung, dass Göttlichkeit zwischen zwei Schenkeln ruhen könnte! Leben und Abfall aus derselben Öffnung fliessend. Der Lebens- und Verwesungsspender gleichermassen. Beides Eins. Alles Eins. Alles ist Eins Sieh mal an, wie eine Spinne lauert ein leeres Bett im Netz düsterer Zimmerecken. Seine Opfer noch in dieser Nacht zwischen feuchtkalten Laken zu zermalmen. Der Mund wie eine offene Wunde. Bis zum Rand gefüllt mit Auswurf, Würmern und Eiter. Nur ein kleiner versehentlicher Schubs und schon schwappt er über und ergiesst seinen braun breiigen Inhalt über alle in der Nähe befindlichen Leiber. Menschliche Gesichter hohl wie ein offenes Grab. Können Gräber lächeln? Können Schnecken schreien? Alles Eins. Alles ist Eins Verwesung ist ein Urtrieb. Selbst aus Vernichtung erwächst neues Leben. Unsere Gräber sind die Spielwiesen unserer Kinder. Tränen der Trauer Tränen der Furcht Tränen vor Lachen – Alles Eins. Alles ist Eins
29.
Gott 05:26
1 2 3 Endzeittherapie Seelensplitter dringen durch die Brust und singen jeder malt seinen eigenen Untergang 4 5 6 keine falschen Tricks Ein Lächeln fällt aus dem Gesicht zerschellt am Boden in Milliarden winzge Einzelteile Tänzelnd stolpernd über Trümmerhaufen wer nichts fühlt kann auch nicht hören auf Leichenfeldern kann man endlos laufen dabei eine Welt zerstören Darum heute nacht – sei ein Gott 7 8 9 denn so muss es sein Ich warf dir einen Blick zu doch du fingst ihn nicht die Luft geht schwanger nun 10 again – und was wäre wenn Sehnsucht ist wie Krebs und wandert seitwärts wie Geschwüre stets zum Ursprung hin Dichten, lieben unter toten Bäumen tasten wie die Zeit vergeht auch am Kreuz kann man noch von der Zukunft träumen eine neue Welt entsteht Darum heute nacht – sei ein Gott
30.
31.
Max Schreck 05:08
Bereitest mir ein üppiges Mahl – rotgerändertes Wundmal Der schwarze Spuk umstreicht uns regungslos Ritzest meine Ader und trinkst mich aus Rosmariengleich zerstäubt die Haut im Atem Ein Würgen steigt empor schon zum Brüllen erwachsend Gewürm entwindet sich deinen erkalteten Lippen Geiler Greise geifernd Gelall verhallt Knackst meinen Schädel wie eine Nuss und essest mein Hirn Spei mich aus!
32.
Das Leben ist wunderbar Der Himmel ist sternenklar Kein Lüftchen weit und breit Friedlich ruhn Mensch und Tier MEIN GOTT WAS SOLL ICH HIER Das Leben ist wunderbar
33.
Über allen Gräbern ist Ruh doch in allen Gräbern feiern die Würmer ein Fest Über allen Gräbern ist Ruh doch in allen Gräbern geniessen die Würmer den Rest von etwas, das einst geliebt und gedacht, wohl manchmal geflucht und manchmal gelacht. Und sie singen: „Süss ist der Leib der jungen Selbstmörderin zart wie Biskuit warme Wollust schlummert darin doch bitter wie Galle die Hülle des Generals durchtränkt vom Gestank fremden Blutes und schwarzen Stahls“ Über allen Gräbern ist Ruh... „Wir arbeiten gründlich wir kennen kein Rasten noch Ruhn bei Nacht oder Tag ohne Pause -es gibt noch viel zu tun Wir fürchten kein morgen und Hunger kennen wir nicht Und immer seid IHR und werdet ihr sein unser Leibgericht“ Über allen Gräbern ist Ruh...

about

The bargain bundle, containing ALSOs two german /half german albums.
"Georg - a Requiem" (1992)
A kind of musical biography of the austrian poet Georg Trakl, recorded in 1992. A half english / half german intellectual feast for the open-minded. Never officially released before.
"Heute Nacht" (1993)
The 1993 experiment entirely in german language. Did it work? Check for yourselves and enjoy recordings on graveyards by night, Schubertlieder and weird Deutsche Schlager Metamorphoses.

credits

released December 23, 2019

Georg:
Alexander Dust
Voice, Guitars, Piano, Keyboards, Violin, Programming
Oliver Gnass
Voice, Bass, Piano, Loops, Noises
all titles written by Alexander Dust, except
* lyrics by Trakl, music by ALSO
+ lyrics by Trakl, music by Dust
recorded III/IV 1992 at KolonnStudios, Kiel
remastered by Dust at The DustBin, Overath
Texte folgen der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Georg Trakls, herausgegeben von Walther Killy und Hans Szklenar
2. Auflage 1987 Otto Müller Verlag, Salzburg

Heute Nacht:
Alexander Dust
Voice Guitar Keyboards Programming Violin Flute Percussion
Oliver Gnass
Bass Percussion Keyboards Loops Noises
all titles written by Dust except
+ Schubert/Heine * unknown ** Wise/Weisman
Recorded between January/April 1993 at KolonnStudios, Kiel

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